Die Wahl der Leihmutter ist eine der wichtigsten Phasen der Leihmutterschaft, denn schließlich ist sie die Frau, die das zukünftige Baby austrägt.
Die Bezeichnung Leihmutter ist etwas irreführend, da die Frau nur ihre Fähigkeit zur Schwangerschaft zur Verfügung stellt und keine „Mutter“ ist. Sie kümmert sich um das Kind der Wunscheltern nur während der Schwangerschaft.
Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.
Die Auswahl der Leihmutter ist vielleicht der schwierigste Moment für Wunscheltern. Sie ist die Frau, die das zukünftige Kind auf die Welt bringt. Deshalb ist es wichtig, sich eine vertrauenswürdige Leihmutter auszusuchen.
Es kann vorkommen, dass es sich bei der Leihmutter um eine enge Verwandte oder Freundin der Wunscheltern handelt. Die Wahl kann aber auch über eine Agentur getroffen werden, was letztendlich am häufigsten vorkommt und wir daher die Schritte dazu im folgenden Abschnitt aufzählen werden.
Je nach Land wo die Leihmutterschaft stattfinden soll, wird die Leihmutter entweder durch:
oder
Ob man sich an der Suche nach der Leihmutter beteiligen will oder nicht, hängt nicht nur vom Land ab, in welchem der Prozess durchgeführt wird, sondern auch vom Willen der Eltern und der Art und Weise, wie jede Leihmutteragentur arbeitet.
Dabei werden auch die Vorlieben der einzelnen Leihmütter berücksichtigt: Die einen möchten nicht, dass die Wunscheltern im Verfahren eingreifen, und andere wiederum möchten selbst bei der Auswahl mitbestimmen.
Falls die Möglichkeit besteht, die Leihmutter selbst auszusuchen, gibt es wiederum zwei Handlungsmöglichkeiten:
Obwohl es leichte Unterschiede zwischen den Ländern gibt, ist das die häufige Art und Weise wie Leihmütter ausgewählt werden.
Normalerweise ist die Auswahl gegenseitig, d.h. die zukünftigen Eltern wählen die Leihmutter aus, aber diese muss damit einverstanden sein, damit die Behandlung beginnen kann.
Wir empfehlen zum Zeitpunkt der Auswahl folgende Aspekte zu berücksichtigen:
Sobald die Leihmutter ausgewählt wurde, müssen beide Parteien entscheiden, wie nah das Verhältnis sein soll.
Es gibt solche, die sich lieber auf telefonischen Kontakt beschränken und solche, die eine echte Freundschaft aufbauen, die oft über die Schwangerschaft hinaus andauert.
Die Hauptvorteile dieser Beziehung sind:
Auf der anderen Seite gibt es Eltern, welche die Leihmutter lieber nicht persönlich kennenlernen wollen, um die Bindung und damit mögliche interne Konflikte oder Unannehmlichkeit durch den Prozess zu reduzieren. Überforderung oder mögliche Reuegedanken sind ebenfalls Gründe, warum manche lieber der Leihmutter gegenüber anonym bleiben.
Für den Fall, dass die zukünftigen Eltern sich entscheiden, sie nicht kennenzulernen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nicht an der Auswahl teilnehmen werden und dass es somit die Vermittlungsagentur oder Klinik ist, die für die Suche und Vergabe einer Kandidatin zuständig ist. Es ist jedoch möglich, dass die Eltern die Entscheidung übernehmen, aber keine spätere Beziehung aufrechterhalten.
Sollten sich Wunscheltern gegen ein Kennenlernen entscheiden, nehmen sie höchstwahrscheinlich nicht am Auswahlverfahren der Leihmutter teil. Somit ist die Klinik oder Leihmutteragentur für die Suche und Auswahl einer Kandidatin verantwortlich. Es kann aber auch vorkommen, dass die Eltern die Leihmutter auswählen, aber später keinen Kontakt mehr zu ihr beibehalten.
Obwohl es Länder und Agenturen gibt, die werdenden Eltern beide Optionen anbieten (unabhängig davon, ob sie die Leihmutter kennen oder nicht), gibt es andere Länder, wie z.B. die Vereinigten Staaten, in denen die gegenseitige Wahl generell vorgeschrieben wird. Daher sollte dieser Aspekt auch bei der Auswahl eines Landes und einer Agentur berücksichtigt werden.
Unsere Klinik verlangt von zukünftigen Leihmüttern, dass sie umfangreiche und intensive medizinische, psychologische und rechtliche Genehmigungen einholen. Zusätzlich zu Interviews, Hintergrundüberprüfungen und psychologischer Bewertung wird die Leihmutter einem Infektionsscreening, Drogentests, einer körperlichen Untersuchung und einem FDA-Fragebogen (Food and Drug Administration) unterzogen. Hat die Leihmutter einen Partner, muss der Partner auch ein Screening auf Infektionskrankheiten durchführen.
Auch wenn es viele Anzeigen gibt, in der Frauen ihre Gebärmutter zur Verfügung stellen, wird diese Methode nicht empfohlen.
Eine Agentur dazu bietet mehr Sicherheit. Auf diese Weise wird garantiert, dass die Leihmutter medizinische und psychologische Tests bestanden hat, die es ihr ermöglichen, die Leihmutterschaft erfolgreich zu durchlaufen.
In den meisten US-Bundesstaaten, in denen Leihmutterschaft erlaubt ist, wird die Wahl der Leihmutter gegenseitig getroffen, d.h. die zukünftigen Eltern wählen eine Frau und sie stimmt zu, für die Wunscheltern das Kind auszutragen.
Die nachfolgende Beziehung, die sie pflegen, ist mehr oder weniger eng, je nach Vorlieben und was von beiden vereinbart wurde.
Jede Leihmutter muss ihre Präferenzen äußern, damit die Agenturen angemessene und kompatible Wunscheltern zuweisen können. Es gibt Leihmütter die nicht für schwule Paare oder alleinstehende Menschen schwanger werden wollen und andere, die nur Paaren von Männern oder Frauen helfen wollen.
Die Wahl der Leihmutter gibt dem Prozess mehr Transparenz und ermöglicht es Ihnen zu bestätigen, dass die Leihmutter als solche auf freiwilliger und unentgeltlicher Basis handelt. Darüber hinaus ist es möglich, dem zukünftigen Kind die Herkunft zu erklären.
Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die es vorziehen, die Leihmutter nicht selbst zu wählen, um mögliche psychologische Folgen und eine Konfrontation von Gefühlen zu vermeiden. Besonders bei heterosexuellen Paaren kann es für die zukünftige Mutter schmerzhaft sein, die Frau zu kennen, die das Kind austragen wird, weil es sie an ihre Unfähigkeit erinnert.
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