Die Regenbogenfamilie vergrößern: Adoption oder Leihmutterschaft?

durch Babygest Staff
Aktualisiert am 23/06/2020

Die Gesellschaft akzeptiert langsam, dass schwule Paare auch Kinder bekommen können. Wenn ein homosexuelles Paar beschließt, die Familie zu vergrößern und Väter zu werden, gibt es für sie drei verschiedene Möglichkeiten:

In diesem Artikel vergleichen wir die letztgenannten Methoden, da sie nicht nur am häufigsten vorkommen, sondern da sie es auch ermöglichen, ohne Beteiligung einer Frau Vater zu werden.

Biologische Eltern werden

Eine Person erbt die Hälfte ihrer genetischen Belastung von der Eizelle und die andere Hälfte von den Spermien. Ein männliches homosexuelles Paar kann nur den spermatischen Teil liefern. Deshalb benötigen Sie Spendereier, um das neue Wesen zu erschaffen.

Damit diese genetische Kombination das erwartete Kind hervorbringt, ist außerdem die Hilfe einer Frau notwendig, die gemeinhin als Leihmutter bezeichnet wird, welche den Embryo austragen und das zukünftige Baby zur Welt bringen wird.

Dieser Prozess ist als Leihmutterschaft bekannt. Sowohl hetero- als auch homosexuelle Paare greifen darauf zurück. Für schwule Paare ist sie die einzige Reproduktionsbehandlung mit der sie die biologischen Eltern eines Kindes werden können.

Dies ist einer der großen Unterschiede zu der Adoption, der anderen Alternative für dieses neue Familienmodell. Dank der Leihmutterschaft erfahren zwei Männer wie es ist ein Kind zu bekommen, das mindestens die Hälfte seiner genetischen Belastung mit einem seiner Väter teilt.

Genauer gesagt können einer oder beide Partner ihre Spermien zur Befruchtung der Eizellen einer Spenderin beitragen. Falls beide ihr Sperma spenden, weiß keiner der beiden, wer der biologische Vater wird, da die hochwertigeren Embryonen in die Gebärmutter der Leihmutter übertragen werden.

LGTB-freundliche Länder die Leihmutterschaft erlauben

Laut der deutschen Rechtslage ist die Leihmutterschaft verboten. Daher müssen homosexuelle Paare in andere Länder reisen, um diese Kinderwunschbehandlung durchzuführen.

Schwule Paare haben demnach die Möglichkeit, in Kanada und einigen US-Bundesstaaten wie zum Beispiel Kalifornien, Florida und Utah, eine Leihmutterschaft durchzuführen. Davon ausgeschlossen sind jedoch Länder wie Mexiko, die Ukraine, Georgien oder Griechenland.

Leihmutterschaft ist die komplexeste Behandlung in der assistierten Reproduktion. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich in die Hände guter Fachleute begeben.

Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, diesen Artikel zu besuchen, um einige Tipps zu lesen, bevor Sie sich auf diesen Prozess einlassen.

Adoption für schwule Paare

Adoption ist die rechtliche Begründung eines Eltern-Kind-Verhältnisses zwischen den Wunscheltern und dem Kind ohne dabei die biologische Abstammung zu berücksichtigen. Mit anderen Worten bedeutet Adoption die Übernahme der Verantwortung für die Erziehung und Bildung eines Kindes, dessen biologische Eltern sich nicht darum kümmern können. Es sind also die Adoptiveltern, die die rechtliche Verantwortung für das Kind übernehmen.

Der größte Unterschied zwischen Leihmutterschaft und Adoption besteht neben dem Beitrag der biologischen Belastung darin, dass die Entscheidung, das Kind auf die Welt zu bringen, von den zukünftigen Eltern getroffen wird. Der einzige Grund, warum dieses neue Wesen auf der Welt ist, ist auf den ausdrücklichen Wunsch seiner Eltern zurückzuführen.

Die Eizellspenderin und die Leihmutter machen es möglich, dass dieser Wunsch Wirklichkeit wird. Der eigentliche Grund für seine Existenz sind jedoch die Wunscheltern, da dieses Kind aufgrundlage ihres Wunsches entsteht.

Die Adoption selbst ist ein Akt der Großzügigkeit, bei der ein Paar beschließt, ein bereits geborenes Kind aufzunehmen, um seine Lebensbedingungen zu verbessern und es in einem besseren familiären Umfeld aufziehen und erziehen zu lassen.

Beide Möglichkeiten sind gleichermaßen legitim und respektabel, und je nach Vorlieben und Werte eines jedes Paares ist die ein oder andere Möglickeit angemessener. Schließlich geht es um die Bildung und Zuneigung, die das Kind sein ganzes Leben lang erhält, und nicht um den Prozess, bei dem seine Eltern endgültig zu seinen Eltern wurden.

Rechtliche Lage bei der Adoption durch gleichgeschlechtlicher Eltern

Die Adoption ist bei homosexuellen Ehen oder gleichgeschlechtlicher Partnerschaft nicht in allen Ländern legal. In der Praxis ist es unwahrscheinlich, dass Ehepaare in einer gleichgeschlechtlichen Ehe Kinder aus anderen Ländern adoptieren, da fast alle Länder die Adoption auf heterosexuelle Ehen beschränken.

In vielen Fällen kann ein homosexuelles Paar nicht gemeinsam adoptieren. Viele Homosexuelle, die ihre Adoptivkinder gemeinsam erziehen, haben zuvor allein adoptiert und manchmal ihre sexuelle Orientierung verschwiegen. In solchen Fällen hat nur ein Mitglied des Paares das Sorgerecht.

Theoretisch haben mit der Einführung der "Homo-Ehe" auch schwule Pärchen in Deutschland die Möglichkeit, ein gemeinsames Kind zu adoptieren. Das ist jedoch bei einer Auslandsadoption nicht immer der Fall. Eine Adoption für gleichgeschlechtliche Paare ist in Brasilien, Kolumbien, Mexiko und Portugal möglich. Es gibt zwar noch andere Möglichkeit, sind aber für Paare aus Deutschland nicht immer einfache Alternativen.

Daher muss jedes Paar sich über die geltende Rechtslage des Heimatlandes informieren und, falls notwendig, auch die Gesetzeslage im Herkunftsland des Kindes.

Fragen die Nutzer stellten

Kann ein homosexuelles Paar eine Leihmutter in Deutschland finden?

durch Natalia Alvarez (projektmanagerin von babygest).

Die Leihmutterschaft in Deutschland ist laut Embryonenschutzgesetz illegal.

Da die gebärende Frau die rechtliche Mutter des Kindes ist, müssen schwule Paare ins Ausland reisen, wenn sie eine Leihmutter benötigen und dabei auf die Hilfe spezialisierter Agenturen zurückgreifen.

Welche Länder gibt es für schwule Paare?

durch Natalia Alvarez (projektmanagerin von babygest).

Homosexuelle Paare haben weniger Länder zur Auswahl als Heterosexuelle Paare und alleinstehende Frauen.

Die meisten reisen nach Kanada oder in die USA die jeder Person unabhängig ihrer sexuellen Orientierung und Familienstandes eine Leihmutterschaft ermöglicht.

Was sagt der Papst zur Leihmutterschaft?

durch Natalia Alvarez (projektmanagerin von babygest).

In der katholischen Religion gilt die Homosexualität als Sünde, da sie nicht zur Fortpflanzung dient.

Sie billigen auch keine der Anwendungen in der assistierten Reproduktion. Nach ihrer Überzeugung ist diese Form der Empfängnis unnatürlich und entspricht nicht Gottes Wille.

Deswegen erkennt die katholische Kirche weder eine homosexuelle Partnerschaft noch eine homosexuelle Ehe noch eine Leihmutterschaft an. Eine Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare wird auch nicht gebilligt.

Jedoch ist Papst Franziskus bereit, schwule nicht zu verurteilen und spricht sich für deren Integration in die Gesellschaft aus.

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Literaturverzeichnis