Bei der Einnistung einer befruchteten Eizelle, auch Embryo genannt, haftet sich dieser an das Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) an. In einem IVF-Zyklus erfolgt die Einnistung des Embryos nach dem Transfer und markiert den Beginn der intrauterinen Embryonenentwicklung und die ersten Symptome einer Schwangerschaft.
Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.
Die Embryoneneinnistung ist der Moment, in dem die befruchtete Eizelle von ihrer Hülle (Zona pellucida) löst, sich an die Gebärmutterschleimhaut haftet und sich an ihr festsetzt, um ihre intrauterine Entwicklung zu beginnen.
Der sich einnistende Embryo befindet sich im Blastozystenstadium, das zwischen dem 5. und 6. Tag nach der Befruchtung eintritt. In diesem Stadium der embryonalen Entwicklung hat die Blastozyste etwa 200-400 Zellen, die in zwei verschiedene Zelltypen eingeteilt werden:
Zusätzlich zu diesen beiden unterschiedlichen Zelltypen wird ein zentraler Hohlraum gebildet, der als Blastozele bezeichnet wird. Auf diesem Bild sehen wir die Struktur der Blastozyste, d.h. des Embryo, der für die Einnistung in die Gebärmutter vorbereitet wurde.
Für die Einnistung und die daraus folgende Schwangerschaft gibt es zwei entscheidende Faktoren:
Diese Aspekte ermöglichen eine angemessene Synchronisation und Interaktion zwischen Gebärmutter und Embryo. Wenn also qualitativ hochwertige Embryonen auf die Frau übertragen werden, und deren Gebärmutterschleimhaut angemessen vorbereitet wurde, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
Der Einnistungszeitraum der Embryonen in die Gebärmutter besteht aus mehreren Phasen: Ablösung der Zona pellucida, Vorkontakt und Apposition, Adhäsion und Invasion. Im folgenden Bild sehen wir die Einnistungsphasen, die wir im folgenden näher erklären.
Der erste Schritt für die Implantation oder Einnistung des Embryos besteht darin, seine Hülle zu verlassen: die Zona pellucida. Dies ist auch als Schlüpfen oder Hatching bekannt. Sie besteht aus dem Bruch der Zona pellucida und dem Austritt des Embryos, sowohl aus dem IZM als auch aus dem Trofoectoderm.
Ungefähr zwischen dem 5. und 6. Tag der Embryonalentwicklung befindet sich die befruchtete Eizelle im Endometriumgewebe und bleibt in der erworbenen Position unbeweglich. Sie richtet den Embryonalpol (wo sich das IZM befindet) nur auf das Epithel der Gebärmutterschleimhaut aus.
In dieser Phase sind die so genannten Pinopoden, Projektionen der Endometriumzellen, die der Blastozyste bei der Vereinigung mit den Uterusepithelzellen helfen, von grundlegender Bedeutung.
Dies ist der Moment, in dem die Trofoectoderm-Zellen durch Adhäsionsmoleküle wie Integrine, L-Selektine, Proteoglykane, Fibronektine usw. stark an Endometriumzellen binden.
Dies geschieht in der Regel ab dem 8-9. Tag der embryonalen Entwicklung.
Nach und nach vermehren sich die Zellen des Trofoectoderm in Richtung Endometrium und schaffen es so, die Endometriumzellen zu verdrängen und zu ersetzen. Dies führt schließlich zu einer vollständigen Invasion der Stroma durch den Trophoblasten, der sich vollständig in das Endometrium einbettet.
Die Einnistung dauert etwa 4-5 Tage, von dem Zeitpunkt, an dem der Embryo die Zona pellucida verlässt (Schlupf), bis das Trofoectoderm vollständig in das Endometrium eindringt, um die Bildung der Plazenta einzuleiten und die embryonale Entwicklung fortzusetzen.
Die Einnistung oder Implantation beginnt in der Regel wenn der Embryo 6 Tage alt ist, d.h. etwa ab dem 6. Tag nach der Befruchtung. Damit der Embryo im Blastozystenstadium an der Gebärmutterschleimhaut haften kann, ist eine ausreichende Kommunikation zwischen beiden unerlässlich, die nur während des so genannten Implantationsfensters möglich ist, das sich mehr oder weniger vom 20. bis zum 25. Zyklustag erstreckt.
Die wichtigsten Eigenschaften einer empfänglichen Gebärmutterschleimhaut sind:
Der Übergang von der nicht-rezeptiven zur rezeptiven Gebärmutter erfolgt nur unter dem hormonellen Einfluss. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass die Patientin, auf die der Embryo oder die Embryonen übertragen werden sollen, Östrogen- und Progesteronzusätze einnimmt, damit das Endometrium von seinem nicht-rezeptiven Zustand in seinen dezidualen oder rezeptiven Zustand übergehen kann.
Bei einer Leihmutterschaft ist es die Leihmutter, die eine Hormonbehandlung erhält, mit der ihr Endometrium empfänglich wird und sich somit die übertragenen Embryonen einnisten können.
Die Implantation der befruchteten Eizelle führt nicht immer zu spezifischen Symptomen, mit denen wir bestätigen können, dass sich die Embryonen in die Gebärmutter eingenistet haben.
Es gibt jedoch Frauen, die bei der Einnistung (auch Nidation) bestimmte Symptome oder Anzeichen spüren, die auf eine Einnistung hinweisen können.
Einige der häufigsten Symptome sind:
Diese Symptome sind eine Folge der hormonellen Veränderung der Schwangerschaft, die besonders stark in den ersten Wochen nach der Einnistung sind. Daher können wir sagen, dass es sich mit Ausnahme von Implantationsblutungen und Krämpfen nicht um Symptome der Nidation an sich handelt, sondern sich um Symptome einer frühen (nach der Implantation) embryonalen Entwicklung handelt.
Die Einnistung des Embryos erfolgt auf dieselbe Weise. Der Embryo unterscheidet nicht, ob er sich in die Gebärmutter der zukünftigen Mutter oder in die der Leihmutter einnistet. Das einzige was der Embryo benötigt ist eine rezeptive Gebärmutter, das heißt, dass die Gebärmutter die optimalen Eigenschaften haben muss damit sich der Embryo einnisten und entwickeln kann.
Es kann sein, dass die Medikamente bei der IVF die Symptome einer Einnistung verstärkt. Der psychologische Aspekt spielt ebenso eine große Rolle, da die emotionalen Auswirkungen bei der IVF die Symptome oder zumindestens die Empfindungen verstärken können.
Wenn wir von einem Transfer und der Implantation von gefrorenen Embryonen sprechen, meinen wir nicht, dass sie im gefrorenen Zustand übertragen werden, sondern dass sie nach einem Gefrier- und Auftauprozess übertragen werden. Daher erfolgt die Implantation in der Gebärmutter auf die gleiche Weise, unabhängig davon, ob die Embryonen im gleichen Zyklus entstanden sind oder ob sie aus früheren Zyklen stammen und daher für einen Zeitraum eingefroren wurden.
Natürlich. Das ist es, was zu einer Mehrlingsschwangerschaft führen würde. Beispielsweise führt die Implantation von zwei Embryonen zu einer Zwillingsschwangerschaft, die Implantation von drei Embryonen zur Trächtigkeit von Drillingen usw.
Bei der IVF oder Leihmutterschaft, begünstigt der Transfer von mehreren EMbryonen eine Mehrlingsschwangerschaft.
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